Auswahl von Bruteiern - Kleintierzuchtverein Möhrendorf-Bubenreuth e.V.

Kleintierzuchtverein Möhrendorf-Bubenreuth e.V.
Direkt zum Seiteninhalt

Auswahl von Bruteiern

Züchter > Wissenswertes von den Züchtern
Bericht von Marco Süßle

Rund ums Brut-Ei

Sammlung, Lagerung und Auswahl

Für jeden Hühnerhalter, sei es nun der ambitionierte Züchter oder der Hobbyhalter, stellt sich irgendwann die Frage der Nachzucht. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Soll die Hühnerschar vergrößert werden, sollen die Jungtiere hinzukommen, um die Legeleistung zu stabilisieren oder ist der Verkauf von Jungtieren geplant.

Unabhängig davon welche Gründe vorliegen und ob eine Kunstbrut oder eine Naturbrut angestrebt wird, die Nachzucht wird nur gelingen wenn hochwertige Bruteier vorhanden sind. Daher wird im folgenden das Sammeln, die Selektion und die Lagerung der Bruteier beleuchtet.




Grundlage für hochwertige Bruteier - Der Zuchtstamm

Durch die Bruteier werden die Erbanlagen der Elterntiere an die Nachkommen weitergegeben, sie bilden daher bereits den Grundstein für gesunde und vitale Nachkommen mit den idealen Eigenschaften.
Deshalb entscheidet die ZUsammenstellung des Zuchtstammes, von dem die Bruteier gesammelt werden, in einer besonderen Weise über due Qualität und damit der Nachzucht.



Als Elterntiere sollte man daher die besten Hühner auswählen.
Welche dies sind hängt von den Zielen des Halters ab:
    • Für den Züchter stehen optimale Proportionen, eine edle Zeichnung und ein Musterkamm im Vordergrund
    • Für den privaten Hobbyhalter, sind vitale Hennen mit einer guten Legeleistung eine gute Wahl

Achten sollte man in jedem Fall darauf, das gelegentlich der Hahn oder einige Hühner ausgetauscht werden um Inzucht zu vermeiden. Auch wenn dies kurzfristig selten einen negativen Einfluss hat, kann man dies nach 2-3 Generationen deutlich spüren.
Hat man die besten 4-6 Hühner und einen stolzen Hahn ausgewäht und die Gruppe in einen separaten Hühnerstall umquartiert, dann sollte man 3-4 Wochen warten bis sich die Gruppe aneinander gewöhnt hat. Speziell bei bisher unterlegenen Hähnen kann es einige Wochen dauern, bis sie und die Hühner begriffen haben, das dieser Hahn nun der Herr der Herde sind.
Erst nach dieser Zeit ist mit einer hohen Befruchtungsrate der Eier zu rechnen. Dann kann man mit dem Sammlen der Bruteier beginnen.



Nicht jedes Hühnerei ist ein Brutei

Hat man nach einigen Tagen eine stattliche Anzahl an Hühnereien gesammelt kann man sich an die Auswahl machen, denn nicht jeder Hühnerei ist ein gutes Brutei. Es sollten nur die besten Eier als Brutei verwendet werden. Aber was sind nun die besten Hühnereier?

  1. Im ersten Schritt sollte man Eier mit Beschädigungen, Dellen oder Rissen entfernen. Über eine Schierlampe kann man auch kleinste Haarrisse in den Eiern erkennen.
  2. Nun sind noch die Eier zu entfernen die Verschmutzungen haben. Ein einfaches Abwaschen wird nicht empfohlen, da so die biologische Schutzschicht der Eier entfernt wird. So könnten Bakterien ins Eiinnere gelangen und sich vermehren. Dadurch können die anderen Eier befallen und letztlich die gesamte Brut zerstört werden. Auch wenn so mehr Eier, als möglicherweise notwendig, entfernt werden müssen. Das dies oft schwerfällt ist verständlich.
  3. Im letzten Schritt soll die Eiform und das Eigewicht betrachtet werden. Nur Hühnereier mit einer gewöhnlichen Eiform - keine besonders spitzen oder zu runde Eier - sind als Brutei geeignet. Auch besonders große oder sehr kleine Eier sind nicht geeignet. Hier kann als Richtwert das Bruteimindestgewicht der jeweiligen Hühnerrasse herangezogen werden. Sehr leichte und zu schwere Eier sind für die Brut nicht geeignet.

Auch wenn teilweise nach der Auswahl nur noch weniger als die Hälfte der Eier übrig bleiben, sollte man diese auf jeden Fall durchführen. Dies wird durch hochwertigen und vitalen Nachwuchs belohnt.

Lagerung der Bruteier

Ob man nun eine künstliche Brut mit einem Brutautomat oder eine natürliche Brut mit einer Henne durchführen möchte, es müssen immer Eier über einige Tage gesammeltund gelagert werden.



Die Bruteier sollten in bei der Lagerung in einem kühlerem Raum mit 10-12 Grad und mittlerer Luftfeuchte gelagert werden. Dabei soll eine Lagerdauer von 8 Tagen nicht überschritten werden, da dies die Schlupfrate deutlich verringert.

Bruteier Wenden

Während der Lagerung müssen die Bruteier mehrmals täglich gewendet werden. Dies kann man einfach durchführen in dem man die Hühnereier in 10er Eierkartons verpackt und diese 2-3 mal täglich von der einen Längsseite auf die andere dreht.



Ältere Züchter lagern die Bruteier auf der Spitze und umgehen so da tägliche Wenden, doch haben zahlreiche Testsbelegt das das Wenden während der Lagerung eine höhere Schlupfrate zur Folge hat.
Zurück zum Seiteninhalt